Résumé zur 2. Zukunftskonferenz für Thüringen

19.12.2023

Brücken statt Brandmauern (Teil 2)

Am 16. Dezember 2023 fand im Kulturhof Kosma in Alten­burg die 2. Zukunfts­konferenz des Bündnis für Thüringen statt. Auf dem Programm standen Beiträge der anwesenden Bündnis­partner und Unter­stützer; „Bürger für Thüringen“, Verein „Freie Wähler Thüringen“, „dieBasis“, „Bündnis Deutschland“ sowie eine ein­­gespielte Gruß­botschaft des Vereins „WerteUnion“.

Neben der hervor­ragenden Moderation durch Nicole Schmidt war es Musiker Mario Scherzer, welcher eine stimmungs­voll passende musikalische Um­rahmung schuf. Trotz heraus­fordernder Terminlage am 3.Advents­wochenende fanden insgesamt über 100 Menschen ihren Weg zu gehalt­vollen Vor­trägen und an­schließender, leb­hafter Dis­kussion, wie der dringend not­wendige politische Wandel in Thüringen geschehen muss.

Einblick in die Redebeiträge

Steffen Teichmann, Vorsitzender Bürger für Thüringen

Eine er­hebliche Themen­breite wurde durch Gruß­worte des Thüringer Landes­vor­sitzenden der „WerteUnion“, Herrn Prof. Dr. Dr. Pistner, und die sieben Haupt­redner – MdL Dr. Ute Bergner, Steffen Teichmann, S.-Jarno Bien, Steffen Große sowie die Lokal­matadoren aus dem Land­kreis Alten­burger Land Holm Günther, Ralf Ludwig und Uwe Rückert – erzielt. Dabei adressierte Themen erstreckten sich von Bundes- über Landes­politik bis hin zur Auf­arbeitung der Corona-Maßnahmen und Belangen der kommunalen Ebene mit besonderem Fokus auf Ost­thüringen und das darin liegende Alten­burger Land.

 

Steffen Teichmann (Vorsitzender von Bürger für Thüringen) formulierte klar den Wunsch, „uns unser Land zurück­zu­holen und zur Normalität zurück­zukehren“. Dabei sprach sich der Saalfelder besonders für den Erhalt von Tradition, Heimat und Sprache aus und fordert einen Sozial­staat, der auch die Leistungen der Er­bringer im Blick behält.

Eine er­hebliche Themen­breite wurde durch Gruß­worte des Thüringer Landes­vor­sitzenden der „Werte­Union“, Herrn Prof. Dr. Dr. Pistner, und die sieben Haupt­redner – MdL Dr. Ute Bergner, Steffen Teichmann, S.-Jarno Bien, Steffen Große sowie die Lokal­matadoren aus dem Land­kreis Alten­burger Land Holm Günther, Ralf Ludwig und Uwe Rückert – erzielt. Dabei adressierte Themen erstreckten sich von Bundes- über Landes­politik bis hin zur Auf­arbeitung der Corona-Maßnahmen und Belangen der kommunalen Ebene mit besonderem Fokus auf Ost­thüringen und das darin liegende Alten­burger Land.

 

Steffen Teichmann (Vorsitzender von Bürger für Thüringen) formulierte klar den Wunsch, „uns unser Land zurück­zu­holen und zur Normalität zurück­zukehren“. Dabei sprach sich der Saalfelder besonders für den Erhalt von Tradition, Heimat und Sprache aus und fordert einen Sozial­staat, der auch die Leistungen der Er­bringer im Blick behält.

Steffen Teichmann, Vorsitzender Bürger für Thüringen

Als nächster Redner skizzierte Sven-Jarno Bien (Landesvorsitzender von dieBasis) neue Wege, um die Politik in Thüringen zukünftig zu gestalten. Dazu zählt: Parlamente vom Partei- und Koalitions­zwang zu befreien, basis­demokratisch einen Konsens finden sowie zeit­gemäße Ent­scheidungs­werkzeuge, wie das neutrale Ein­holen von Stimmungs­bildern und themen­bezogene Volks­befragungen, zu ent­wickeln.

Dr. Ute Bergner (Bürger für Thüringen) knüpfte daran mit der Aus­sage an, dass es in unserer Demo­kratie bereits sehr viele sinn­volle demo­kratische Elemente gibt. Anhand mehrerer von ihr selbst erlebter Beispiele machte die Landtags­ab­geordnete aller­dings deut­lich, dass diese leider zweck­ent­fremdet wurden und Petitionen in der Regel Schein­instrumente dar­stellen. „Um dies und unser Leben im Sinne einer Bürger­demo­kratie zu ver­ändern, braucht es Menschen mit gesundem Menschen­verstand im Parlament – und keine Partei­soldaten“, so Dr. Ute Bergner.

Sven-Jarno Bien, Landesvorsitzender dieBasis
Sven-Jarno Bien, Landesvorsitzender dieBasis

Als nächster Redner skizzierte Sven-Jarno Bien (Landesvorsitzender von dieBasis) neue Wege, um die Politik in Thüringen zukünftig zu gestalten. Dazu zählt: Parlamente vom Partei- und Koalitions­zwang zu befreien, basis­demokratisch einen Konsens finden sowie zeit­gemäße Ent­scheidungs­werkzeuge, wie das neutrale Ein­holen von Stimmungs­bildern und themen­bezogene Volks­befragungen, zu ent­wickeln.

Dr. Ute Bergner (Bürger für Thüringen) knüpfte daran mit der Aus­sage an, dass es in unserer Demo­kratie bereits sehr viele sinn­volle demo­kratische Elemente gibt. Anhand mehrerer von ihr selbst erlebter Beispiele machte die Landtags­ab­geordnete aller­dings deut­lich, dass diese leider zweck­ent­fremdet wurden und Petitionen in der Regel Schein­instrumente dar­stellen. „Um dies und unser Leben im Sinne einer Bürger­demo­kratie zu ver­ändern, braucht es Menschen mit gesundem Menschen­verstand im Parlament – und keine Partei­soldaten“, so Dr. Ute Bergner.

Ute Bergner, Landtagsabgeordnete Bürger für Thüringen

Eine zunächst bundespolitischere Perspektive lieferte Steffen Große (Vorsitzender von Bündnis Deutschland), welcher unter anderem die Not­wendig­keit für mehr Ressourcen im Bereich der Bildung hervor­hob. Infolge einer Dar­stellung aktueller Ziel­stellungen von Bündnis Deutsch­land schlug Große den Bogen nach Thüringen und betonte: „Bodo Ramelow muss sein Amt abgeben. Wir brauchen Frei­heit statt Sozialismus.“

Rechtsanwalt Ralf Ludwig hob die Not­wendigkeit eines funktionierenden Rechts­staats hervor und erinnerte an die vergangenen drei Jahre, in denen wir alle erleben mussten, wie ein Rechts­staat zusammen­brach. Als zentrale Ur­sache bezeichnet Ralf Ludwig das ein Narrativ über dem Recht stand. Das Narrativ war, dass die Corona-Regeln nicht hinter­fragt werden durften und jeder der es dennoch tat, wurde kriminalisiert – selbst Ärzte und Mit­arbeiter im Gesund­heits­wesen.

Holm Günther, ehemaliger Ober­bürger­meister, gab tiefe Ein­blicke in kommunale Problem­stellungen und wie diese anzugehen sind. Dabei sprach er sich unter anderem für mehr Auto­nomie der Stadt­räte, Gemeinde­räte und Land­kreis­parlamente vor Ort aus. Darüber hinaus hob Günther die Not­wendig­keit des Ehren­amts hervor und warnte außer­dem davor, Normen und Zensuren sowie die Präsenz einer Leistungs­gesell­schaft vor allem bei Kindern weiter zu ver­wässern.

Im darauffolgenden Rede­beitrag plädierte Uwe Rückert (Vorsitzender des Freie Wähler Thüringen e.V.) unter anderem für mehr Engagement auf kommunaler Ebene. Dabei formulierte er eine Ein­ladung an alle Bürger und Gruppierungen, die sich mit den Ansätzen unseres Bündnisses ident­ifizieren können, sich diesem anzuschließen. „Wir wollen nicht nur meckern und die Finger in die Wunde legen, sondern selbst mit anpacken“, so Uwe Rückert.

Uwe Rückert, Vorsitzender Verein Freie Wähler e.V.

Was unterscheidet das Bündnis für Thüringen von klassischen Parteien?

Zuerst das Modell der wechselnden Mehr­heiten, welches unter­schied­lich zu bisher genutzten Koalitions­modellen keine parla­mentarische Kraft mehr aus­schließt. Zudem wendet sich das Bündnis gegen ideo­logische Aus­grenzung einzelner Fraktionen und Abgeordneter – das Motto lautet deshalb „Brücken statt Brand­mauern“. Mehr als jede andere politische Kraft setzt das Bündnis auf mehr direkte Demo­kratie.

Wichtig ist, dass durch den Zusammen­schluss eines breit­gefächerten, mitglieder­starken Bündnisses die oft­mals nicht im Parlament vertretenen kleineren politischen Gruppierungen dort nunmehr realistisch eine gemeinsame Fraktion bilden werden. Damit erhalten die bis zu 15% der bis­lang nicht durch Ab­geordnete repräsentierten Wähler­stimmen für die kleineren Parteien erstmals im Thüringer Land­tag mit­gestaltende Wirkung. Das Bündnis für Thüringen ist somit zugleich ein Angebot an die sehr vielen Nicht­wähler, welche ihre Interessen bisher in keiner der etablierten Alt­parteien vertreten sehen.

Das Thüringer Wahl­gesetz schreibt vor, dass nur eine Partei pro Listen­platz zu den Land­tags­wahlen antreten darf. Deshalb hat sich das Bündnis für die „Bürger für Thüringen“ ent­schieden, um als wahl­tragende Partei die Interessen von „dieBasis“, „Bündnis Deutsch­land“ sowie vieler Mit­glieder von „Freie Wähler“ und „Werte­Union“, aber auch zahlreich weiterer über­partei­licher Bürger­initiativen und Gruppier­ungen als starke Fraktion im Thüringer Land­tag zu etablieren.